Konsequenzen für die Grünen nach der EU-Wahl

Jeversche Erklärung

Die Europawahl war eine kleine Bundestagswahl, die Ampel-Parteien wurden für ihre Regierungsarbeit abgestraft. Der gegenwärtig stattfindende Epochenbruch, der die bisherigen Lebensentwürfe grundlegend in Frage stellt, wird von den etablierten Parteien zwar aufgenommen, aber nicht wirklich verstanden. „Business as usual“ ist die Devise. Darüber hinaus hat das schlechte Wahlergebniss von 11,9% für die Grünen aus unserer Sicht folgende Gründe:

  1. Wir Grüne hatten keine überzeugenden Themen und Inhalte. Das Klima ist unbestreitbar ein zentrales Thema und unser Markenkern, aber es verfängt, so wie wir es machen, nicht mehr und wird als Gängelung empfunden. Gegen Rechtsextreme helfen keine Parolen, sondern nur gute Regierungspolitik. Auch die Wahlliste hat nicht überzeugt.
  2. Die Europawahl-Kampagne war schlecht, die Plakate nichtssagend, die Kommunikation nach innen in die Partei und zu den Wählerinnen und Wählern war nicht überzeugend. Hier muss es umgehend personelle Änderungen im Bundesvorstand geben. Diejenigen, die jetzt die Europawahl zu verantworten hatten, dürfen keine Verantwortung für die kommende Bundestagswahl haben.
  3. Die Aussage „Grüne sind der Hauptfeind“ der CDU/ CSU hat den Wahlkampf unnötig populistisch gemacht. Darauf haben wir keine Antwort gefunden.
  4. Ein großer Teil der Jugend wählt uns nicht mehr. Die Grüne Jugend erreicht die Jugend nicht.

Daraus folgt für uns:

  1. Wir müssen die Themen der Zeit ansprechen: Sicherheit, Migration, Wirtschaft und Kli-
    ma. Wir müssen den Menschen zuhören, schnell und klar verständliche und umsetzbare
    Positionen entwickeln, die die Lebenswirklichkeit der Menschen berücksichtigen. Darüber
    müssen wir mit den Menschen ins Gespräch kommen.
  2. Wir brauchen eine starke Führung. Robert Habeck benötigt Handlungsfreiheit als Vize-
    kanzler und die volle Unterstützung der gesamten Partei.

Jever, 16. Juni 2024
www.vert-realos.de

Nikolaus Huss, KV Tempelhof Schöneberg
Rüdiger Warnecke, Rhein-Erft-Kreis
Ewald Groth, KV Bochum
Bernhard Müller, KV Aachen
Rainer Lagemann, KV Steinfurt
Sina Beckmann MdL, KV Friesland
Michael Merkel, KV Bochum
Tilman Krösche, KV Heidekreis
Claus Kreusch, KV Düsseldorf
Tom Aurnhammer, KV Nürnberg

Jens-Marco Scherf, KV Miltenberg
Volker Haese, KV Erzgebirge
Silke Stokar, KV Hannover
Dr. Marlene Klatt, KV Steinfurt
Christian Sandau, KV Tempelhof Schöneberg
Gerhard Sauer, KV Spandau
Winfried Karls, KV Bayreuth-Land
Hajo von Kracht, Zürich
Manuel von Heugel, KV Friesland
Yohanna Hirschfeld, LV Hamburg

Jürgen Roth, KV Siegen
Peter Zamory, KV Hamburg Altona
Ulrich Martin Drescher, KV Waldshut
Susanne Zissel, KV Berlin-Spandau
Christoph Joachim, KV Tübingen
Thomas Kessler, KV Ludwigshafen
Gilbert Sieckmann-Joucken, KV Segeberg
Eugen Schlachter, KV Biberach/Riss
Rainer Zeltwanger, KV Stuttgart
Matthias Schimpf, KV Bergstrasse

Andreas Kubesch, KV Calw
Michael Matthes, KV Erfurt
Sven Schrade, KV Reutlingen
Hermann Kuhn, KV Bremen-Mitte
Klaus-Peter Murawski, KV Nürnberg
Claudius Rafflenbeul-Schaub, KV Miesbach
Rainer Emschermann, KV Aachen
Elmar Gillet, KV Rhein-Erft
Anton Michels, KV Dormagen










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